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Die Ortswappen der Seelzer Stadtteile
Hier finden Sie die Ortswappen aller Seelzer Stadtteile beschrieben und erläutert.
Bis auf das Wappen von Dedensen sind alle im "Wappenbuch des Landkreises Hannover" (herausgegeben vom damaligen Landkreis Hannover 1985) veröffentlicht.
Ortswappen Almhorst
Im Dorfwappen spiegelt sich nach der Intention des Grafikers Alfred Brecht im oberen Teil (Schwengel für ein Gespann mit zwei Pferden) die jahrhundertelang das Dorf prägende Haupterwerbsquelle Landwirtschaft, im unteren Teil der einstmals angeblich in der Almhorster Gemarkung übliche Hopfenanbau (den es vermutlich nicht gegeben hat). Der Flurname Hopfenbruch (Bruch = feuchte Niederung) ist seit dem 16. Jahrhundert überliefert. (Entwurf Alfred Brecht 1971) weiterlesen
Ortswappen Dedensen
Drei Lindenblätter und ein Andreaskreuz: Damit soll für Dedensen Typisches zum Ausdruck kommen. Die Blätter stehen für die fast 500jährige Dorflinde und damit für eine lange Dorfgeschichte, das Andreaskreuz symbolisiert die Prägung der Ortslage durch moderne Verkehrswege. (Entwurf Alfred Brecht 1979) weiterlesen
Ortswappen Döteberg
Das Dorfwappen lehnt sich an das einstige Wappen bzw. Siegel des Adelsgeschlechts ,von Döteberg' an, welches Anfang des 13. Jahrhunderts im Zuge der Ostkolonisation nach Mecklenburg wanderte. (Entwurf Hermann Budenberg 1948) weiterlesen
Ortswappen Gümmer
Die das Ortswappen beherrschende rote Schwinge ist dem Wappen der Edelherren von Hodenhagen entlehnt. Diese Adelsfamilie verfügte im Mittelalter (urkundlich im 13. Jahrhundert) über Grundeigentum in Gümmer und soll hier zeitweilig auch die Gerichtsherrschaft ausgeübt haben. Etwas schwieriger sind die beiden goldenen Kreuze (Schragen) im Schildhaupt zu erklären. Der Begründung des Wappens durch den Heraldiker Alfred Brecht ist zu entnehmen, daß die Raute in der Mitte zwischen den beiden (Andreas-)Kreuzen als Fruchtbarkeitssymbol zu verstehen sei; die Bedeutung der Kreuze selber für Gümmer bleibt hingegen dunkel. (Entwurf Alfred Brecht 1964) weiterlesen
Ortswappen Harenberg
Das Ortswappen lehnt sich mit den drei Rosen im Schildhaupt an das Wappen der Grafen von Hallermunt an, welche ihren Machtschwerpunkt im Land am Deister hatten. Im 13. Jahrhundert hatten die Hallermunts Familienbesitz in Harenberg, der u.a. 1220 an das Kloster Marienwerder fiel (Schenkung des Grafen Burchard von Oldenburg aus dem Erbschatz seiner Mutter Beatrix von Hallermunt). Nach der Wappenbegründung des Grafikers und Heraldikers Alfred Brecht stehen die Sensen für den bäuerlichen Charakter des Dorfes und die Biene (Imme) soll die Erinnerung an die benachbarte Wüstung Immendorf wach halten. (Entwurf Alfred Brecht 1962) weiterlesen
Ortswappen Kirchwehren
Der Ortsname, wie wir ihn nach heutigem Sprachverständnis deuten würden, ist hier in heraldische Bildersprache "übersetzt" worden: eine Kirche und eine Palisade als "Wehr" (vgl. dazu die wissenschaftliche Deutung des Ortsnamens). Ergänzt wird das Ortswappen durch die Wappen zweier mit Kirchwehren verbundenen Adelsfamilien. Die im Spätmittelalter hier ansässigen Ketelhodts finanzierten um 1500 einen Kirchenneubau; die Familie von Alten auf Dunau (dort ansässig seit 1558) hatte bis 1875 ein Erbbegräbnis im Turm der Kirche und stiftete die bis heute erhaltene Barockorgel. (Entwurf Alfred Brecht 1960) weiterlesen
Ortswappen Lathwehren
Im Zentrum des Ortswappens steht das Wappen der Familie von Alten, deren Einfluß auf das Dorf als Grundherren schon seit dem 14. Jahrhundert, als benachbarte Gutsherren (Dunau) seit 1558 bestand und jahrhundertelang sehr bedeutsam gewesen ist. Der Löwe, Wappentier der Welfen, leitet sich her von früherem Besitz der Welfen in Lathwehren. Die Palisade in der unteren Wappenhälfte "übersetzt" bildhaft den Namensbestandteil ,-wehren'. (Vgl. dazu unten die Ortsnamendeutung.) (Entwurf Alfred Brecht 1960) weiterlesen
Ortswappen Letter
Das Ortswappen kennzeichnet die Lage des Dorfes zwischen dem Lindener Zweigkanal (Querbalken oben) und dem Leinebogen (unten). Die Urne ist einer tatsächlich in der Gemarkung Letter gefundenen nachempfunden und steht für die bemerkenswerte Zahl frühgeschichtlicher Funde und Ausgrabungen aus vielen Epochen. (Entwurf Ernst Bock und Alex Eden 1955) weiterlesen
Ortswappen Lohnde
Das Lohnder Wappen bildet ein Tongefäß ab, welches Maurermeister Tölke 1940 in seinem Garten an der heutigen Calenberger Straße nahe der Einmündung Theodor-Heuss-Straße gefunden hat. Mit seinen drei Tüllen und nur jeweils etwa 10 Zentimetern Höhe und Durchmesser ist es ein außerordentlich seltener Fund aus dem Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit ca. 700 bis 100 v.Chr., dessen ursprüngliche Zweckbestimmung bei Fachleuten bis heute umstritten ist. (Entwurf Alfred Brecht 1963) weiterlesen
Ortswappen Seelze
Das Gemeindewappen lehnt sich an das einstige Wappen bzw. Siegel des Adelsgeschlechts ,von Seelze' an, welches im 14./15. Jahrhundert mit dem Seelzer Gut belehnt war. Die Ähnlichkeit der Wappen der Familien von Seelze und von Hahnensee auf dem nahen Gut Bettensen (heute Stadt Ronnenberg) läßt verwandtschaftliche Beziehungen vermuten. Um 1480 sind die ,von Seelze' ausgestorben. (Entwurf Gustav Völker 1934) weiterlesen
Ortswappen Velber
Das Ortswappen zeigt einen überdachten Ziehbrunnen als Symbol für eine ergiebige Quelle in dem in günstiger Hanglage angelegten Dorf, die bis weit ins 20. Jahrhundert von großer Wichtigkeit für die Menschen war. Das darunter abgebildete Radkreuz soll einer Darstellung in der velberschen Kapelle (Südwand) nachgebildet sein, die anscheinend nach dem 2. Weltkrieg bei einer Renovierung überdeckt wurde. (Entwurf Alfred Brecht 1961) weiterlesen