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Ortswappen Harenberg
Beschreibung des Wappens:
In silbernem Schildhaupt drei golden bebutzte rote Rosen, darunter in Grün zwei gestürzte Sensen mit den Sensenblättern nach innen; im darin offenen Feld eine fliegende goldene Biene. (Nach dem Wappenbuch des Landkreises Hannover 1985)
Erläuterung des Wappens:
Da es hier im Mittelalter einen Ortsadel "von Harenberg" gegeben hat, hätte es nahe gelegen, das Ortswappen an das Wappen dieser Familie anzulehnen. Doch der Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht stellte fest, daß die Herren von Harenberg das gleiche Astsymbol im Schilde führten wie die Herren von Lenthe und von Döteberg. Weil dieses Symbol schon das Döteberger Ortswappen prägte, verbot sich diese Lösung für ihn.
So entlehnte Brecht die drei Rosen im Schildhaupt dem Wappen der Grafen von Hallermunt, die als mittelalterliche Grundherren in Harenberg bezeugt sind (z.B. in den Urkunden Nr. 6 und 7 in Bd. 6 des Calenberger Urkundenbuches). Die beiden Sensen stehen für den bäuerlich-landwirtschaftlichen Charakter des Dorfes, während die goldene Biene (Imme) an die im späten Mittelalter aufgegebene Nachbarsiedlung Immendorf erinnert. Sie lag zwischen Harenberg und Döteberg, wo heute die Harenberger Mühle steht.
Anmerkung: Zur Geschichte der Wüstung Immendorf ausführliche Informationen in Heft 10 der Seelzer Geschichtsblätter 1995. Info und Verkauf: archiv@stadt-seelze.de
Norbert Saul, Stadtarchiv Seelze (März 2008)