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ISEK 2035
Was ist ein ISEK 2035 und wozu wird es benötigt?
Im vergangenen Jahrzehnt ist Seelzes Bevölkerungszahl dynamisch gestiegen, zuletzt waren auch die Flüchtlingsströme aus der Ukraine spürbar. So sind derzeit rund 35.500 Bürgerinnen und Bürgern (nur Hauptwohnsitz, Stand: 31.06.2022) in der Stadt Seelze gemeldet.
Damit verknüpft sind neue Bauvorhaben in Vorbereitung, zum Beispiel in Gümmer oder im 4. Bauabschnitt von Seelze- Süd. Gleichzeitig muss die städtische Infrastruktur, wie Kinderbetreuung, Schulen, Verkehrsanlagen und Entwässerungssysteme, an die zukünftigen Bedarfe angepasst werden.
Diese Ausgangslage zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher Blick auf die städtische Entwicklung der kommenden Jahre ist. Dafür hat die Stadt Seelze im Zeitraum 2022-2024 ein integriertes Stadtentwicklungskonzept 2035 (ISEK 2035) aufgestellt und dabei Querschnittsthemen wie Mobilität, Daseinsvorsorge, Bildungsinfrastruktur oder Siedlungsentwicklung unter Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselwirkungen untersucht. Ziel des Konzeptes ist es, eine tragfähige Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Stadtentwicklung der nächsten Jahre zu schaffen.
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2035 bietet zusätzlich die Voraussetzung für die Bewerbung um Fördermittel aus Landes- oder Bundesprogrammen. Ergänzend können Fördermittel der Region Hannover zur Umsetzung von Projekten verwendet werden.
Aufbau des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes 2035
Das ISEK 2035 teilt sich grob in drei Abschnitte: die Betrachtung des Ist-Zustandes in einer Bestandsaufnahme, das Formulieren einer Zukunftsperspektive in einem zweiten Abschnitt und schließlich das Erarbeiten von konkreten Handlungsmöglichkeiten, welche ausgehend von der Ist-Situation eine schrittweise Annäherung an die Zukunftsperspektive ermöglichen. Am Ende des ISEK sollen also konkrete Projekte und Maßnahmen stehen.
Ergänzend dazu wurden die Themen Wohnen in Verbindung mit dem städtischen Wachstum sowie die Aufwertung der Stadt- und Ortsteilzentren in besonderer Tiefe ausgearbeitet.
In allen Konzeptphasen gab es Angebote zur Öffentlichkeitsbeteiligung in Form von großen Planungswerkstätten und einer Informationsveranstaltung. Ergänzt wurden die Veranstaltungen durch Stadtteilspaziergänge in allen 11 Stadtteilen (Juli-September 2022) sowie einem Workshop und einer Umfrage, die sich speziell an Jugendliche richtete. Parallel zu den öffentlichen Veranstaltungen wurde der Prozess von Arbeitskreisen mit der Politik und der Verwaltung begleitet.
Themen und Schwerpunkte des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
- Schwerpunkt 1: Wohnen
- Schwerpunkt 2: Stadtteilzentren
- Mobilität und Verkehr
- Naherholung, Natur und Landschaft
- Soziales, Feuerwehr und Gesundheit
- Bildung und Kultur
- Einzelhandel, Nahversorgung und Gewerbe
- Klimaschutz, Klimaanpassung und Entwässerung