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Autorin und Aktivistin Katja Diehl zu Gast in Seelze
Gemeinsam mit Netzwerkbotschafterin, Katja Diehl, hat das Netzwerk jetzt die Stadt Seelze besucht und die Regenbogenschule zu einem dialogfreudigen Mobilitätsforum umfunktioniert.
Der Verkehrsentwicklungsplan 2035+ (VEP) ist beschlossen, die Ziele konkret und ambitioniert. Ein mächtiges Aktionsprogramm, das Kommunen dabei unterstützt, Maßnahmen vor Ort zu legitimieren und zu ergreifen. So haben sich viele Kommunen in der Region bereits auf den Weg zu nachhaltiger Mobilität gemacht. Vom Beteiligungsprozess bis zum Fußverkehrscheck läuft da schon eine Menge. „Es tut gut, sich davon immer mal wieder ein Bild zu machen, gemeinsam Erfolge zu feiern und – ganz wichtig – Motivation fürs Weitermachen zu schaffen“, weiß Melina Bruns, Koordinatorin des Mobilnetzwerkes. Gemeinsam mit Netzwerkbotschafterin, Katja Diehl, hat das Netzwerk jetzt die Stadt Seelze besucht und die Regenbogenschule zu einem dialogfreudigen Mobilitätsforum umfunktioniert, in dem sich Akteur*innen vor Ort begegnen und austauschen konnten.
Dialog erlebbar gemacht
Dass der Gestaltungswille der Bürger*innen groß ist, zeigen die vollen Stuhlreihen rund ums Podium. Katja Diehl geht in den Dialog mit Bürgermeister Alexander Masthoff, Stadtbaurat Dirk Perschel, Ratsvorsitzendem Klaus Fischer, mit Verkehrsdezernent der Region, Ulf-Birger Franz, und den beiden Schülervertreter*innen, Emely Haug und Viktor Orzechowski.
„Der Besuch vor Ort in Seelze war wieder richtig ermutigend - und fröhlich“, freut sich Katja Diehl. „Großartig, dass die nächste Generation, die Schüler*innen, ganz klare Vorstellungendarüber hat, wie sie ihre selbstbestimmte und natürlich autofreie Realität noch besser gestaltet wissen will – mit größeren Bussen zu Stoßzeiten und gut ausgebauten Radwegen nämlich.“ Bürgermeister Alexander Masthoff stellt nach den Schilderungen der Schüler*innen fest,dass sich deren Erfahrungen mit seiner eigenen Schulzeit decken. „Ich beobachte, dass in so vielen Bereichen der Mobilität in den vergangenen Jahrzehnten eine andere Denke herrschte“, so Masthoff. „Die Konsequenzenbaden wir heute aus.“ Der Bürgermeister geht es engagiert an. Seelze und die Region nehmen das Thema direkt mit, um gemeinsam pragmatische Lösungen zu finden.
Entscheidend: Zusammenarbeit zwischen Kommune und Region
Ein wichtiger Punkt für ein Gelingen der Verkehrswende vor Ort seien Dialogund Partnerschaft, so Verkehrsdezernent, Ulf-Birger Franz. „Mit dem VEPhaben wir ein Aktionsprogramm auf die Beine gestellt, das Kommunen bei den Maßnahmen zu nachhaltiger Mobilität vor Ort unterstützt“, bekräftigter auf der Veranstaltung. Genau auf diese Zusammenarbeit zwischen Region und Kommune pocht Masthoff. „Bei den Straßen und Wasserbetriebswegen, die nur in Teilen in unserer Hand liegen, sind wir bei der Realisierung von Maßnahmen zwingend auf Partner*innen seitens der Region angewiesen.“
Genau diese Partnerschaft wird am Ende der Veranstaltung mit einem Handschlag besiegelt. Und zwar für ein ganz konkretes Projekt – ein Gastgeschenk, das Katja Diehl im Schulterschlussmit dem Mobilnetzwerk mitgebracht hat. Es geht um die „Brüder-Grimm-Schule“. Eine Grundschule, die schon seit langem mit Problemen, wie dem hohen Verkehrsaufkommen, unter anderem durch Elterntaxis, kämpft. Das Mobilnetzwerk wird ein Verkehrskonzept für die Schule erstellen. Und das nicht einfach so, im stillen Kämmerlein, sondern auf der Grundlage eines Beteiligungsprozesses mit den Menschen vor Ort. „Diesen Prozess werden wir begleiten und mit einem externen Gutachter ein Verkehrskonzept erarbeiten“, erklärt Bruns. „So, dass es rund um die Schule sicherer und die Aufenthaltsqualität erhöht wird.“
Zukunft braucht Begegnung
„Gut so“, bekräftigt Katja Diehl, die ihre positiven Erfahrungen mit Schulstraßen in die Waagschale wirft und betont, wie wichtig das Miteinander in der Mobilitätsgestaltung ist. „Meine Stippvisiten in der Region Hannover zeigen immer wieder im besten Sinne auf, wie wichtig Institutionen wie das Mobilnetzwerk sind, die sich aktiv darum kümmern, dass Menschen einander begegnen und zusammen im Heute die Zukunft gestalten.“
Der verbindliche Dialog mit den Kommunen sei entscheidend für eine erfolgreiche Verkehrswende in der Region, bestätigt die Netzwerkkoordinatorin. Genau dafür setze sich das Mobilnetzwerk ein. „Wir unterstützen die Kommunen ganz praktisch mit konkreten Angeboten und begleiten sie bei der Umsetzung der Maßnahmen vor Ort.“