Stadt sagt Danke mit Feier und Preisverleihung
Seit 2014 findet die Ehrenamtsfeier mit der Preisverleihung des „Seelzer Dialogs“ statt. „Zum zehnten Mal verleihen wir heute unseren Ehrenamtspreis an drei besonders engagierte Personen oder Institutionen“, eröffnet Bürgermeister Alexander Masthoff die Dankesfeier. Mit dem Ehrenamtspreis „Seelzer Dialog“ zeichnet die Stadt Seelze Einzelpersonen, Gruppen, Vereine oder Initiativen aus, die sich durch besonderes, ehrenamtliches Engagement hervortun und einen wichtigen Beitrag zur Seelzer Gemeinschaft und dem Gemeinwohl in Seelze leisten. Höhepunkt des Abends ist die Auflösung der spannenden Frage, wer den beliebten Ehrenamtspreis verliehen bekommt.
Zu diesem zehnjährigen Jubiläum gab es zudem exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Entstehung des Preises. Der Preis „Seelzer Dialog“ ist eine Miniatur des Kunstwerkes von Künstler Wolfgang Tiemann, das vor dem Rathaus steht. Das Video zeigt, wie aus dem großen Kunstwerk eine Bronzestatue entsteht, die am Abend der Preisverleihung überreicht wird. Das Videozur Entstehung des Preises sowie ein weiteres Video aller Nominierten sind auf YouTube auf dem Kanal der Stadt Seelze zu finden.
Diese Skulptur symbolisiert Verständigung, Austausch und Zusammenarbeit. „Für all das steht diese Runde, die hier und heute zusammengekommen ist: Für all diejenigen, die allein, in Gruppen, Vereinen oder Unternehmen ehrenamtlich arbeiten und ihren Mitmenschen ehrenamtliche Unterstützung in allen Lebenslagen bieten – manchmal ganz sichtbar und manchmal nahezu unbemerkt“, erklärt Alexander Masthoff. Von Kultur, Sozialem und Sport über Politik und Gesundheitsberatung bis hin zur Feuerwehr und vielem mehr ist die Bandbreite der Ehrenämter in Seelze groß.
Ehrung für den Einsatz in mehr als 800 Beratungen
Die erste Preisträgerin wurde von der stellvertretenden Bürgermeisterin Nadine Pfeiffer bekannt gegeben. Mit zahlreichen Hinweisen über die Preisträgerin zögerte Nadine Pfeiffer die Bekanntgabe heraus: „Sozial engagiert, kreativ, Durchhaltevermögen, hilfsbereit, geduldig, motivierend, immer ein offenes Ohr – das passt auf all unsere Nominierten. Unsere Preisträgerin hat zudem viel Fingerspitzengefühl, Ruhe und Ausgeglichenheit – Eigenschaften, die ihr in der Arbeit mit Menschen zu Gute kommen“, beschrieb Nadine Pfeiffer die erste der drei Preisträger*innen. Die Rede war dabei von der 2013 vom Rat der Stadt Seelze zur Behindertenbeauftragten berufenen Sylvia Böhme. „Trotz der Erkenntnis, dass auch sie manchmal nicht helfen kann, lässt sie sich nicht entmutigen, sondern sie kämpft weiter, sucht nach Lösungen und gibt niemals auf. Genau das macht ihren außergewöhnlichen Einsatz so besonders“, ergänzte die stellvertretende Bürgermeisterin. Sichtlich gerührt nahm Sylvia Böhme anschließend den Preis entgegen.
Er hält Seelzes Vergangenheit lebendig
Als nächster trat Stadtbaurat Dirk Perschel auf die Bühne, um den nächsten Preisträger bekannt zu geben. „Es gibt Momente im Leben, die uns innehalten lassen und uns an das erinnern, was wirklich zählt: die Werte unserer Gemeinschaft, das Mitgefühl füreinander und die Verantwortung, die wir alle tragen. Heute würdigen wir eine Person, die sich mit einer bemerkenswerten Energie, die weit über das hinausgeht, was wir im Ehrenamt oft als selbstverständlich ansehen, für unsere Gesellschaft einsetzt“, begann er seine Laudatio. „Es ist jemand, der mit großer Hingabe und Akribie Projekte umgesetzt hat, die eine weitreichende Bedeutung für unsere Stadt haben. Mit seinem Engagement und seiner Ausdauer hat er dazu beigetragen, ein Stück unserer Vergangenheit lebendig zu halten“, setzte er die Rede fort. Als zweiten Preisträger ehrt die Stadt Seelze Steinmetz Oliver Schneider, für seinen besonderen Einsatz für die jüdische Familie Willner, die während der NS-Zeit verfolgt und in zwei Fällen ermordet wurde. Durch sein Engagement erinnern sechs Stolpersteine in der Hannoverschen Straße in Seelze an das Schicksal der Familie.
Ein Wettbewerb, der alle Seelzer Stadtteile vereint
Als letzter Laudator trat der Bürgermeister zurück an das Mikrofon: „Manchmal sind es gerade die Geschichten, die sich über Jahre hinweg entwickeln und in ihrer stillen Beharrlichkeit Großes bewirken, die uns am meisten beeindrucken. Unsere letzte Auszeichnung geht an eine Institution, die es geschafft hat, eine Brücke zwischen den unterschiedlichsten Menschen zu schlagen. Egal ob Jung oder Alt, ob aus dem einen Stadtteil oder dem anderen, alle kommen sie dank dieses ehrenamtlichen Engagements zusammen.“ Gemeint ist hierbei der Stadtpokal Seelzer Vereine e.V., der seit über 50 Jahren den sogenannten „Seelzer Triathlon“ austrägt.
„Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Stadtpokal nicht nur am Leben zu erhalten, sondern ihn auch mit einer Leidenschaft und Hingabe zu organisieren, die ihresgleichen sucht. Kaum eine Veranstaltung in Seelze hat eine so starke integrative Wirkung“, fuhr der Bürgermeister mit seiner Rede fort. In einem einzigartigen Wettbewerb aus den Disziplinen Kegel, Schießen und Minigolf kämpfen jährlich bis zu 80 Mannschaften um den Gewinn des Stadtpokals. „Der Stadtpokal ist weit mehr als nur ein sportlicher Wettkampf; er ist ein Fest des Miteinanders, ein Fest der Freundschaft und ein Fest der Stadt Seelze“, ergänzte Alexander Masthoff seine Laudatio. Stolz und sichtlich ergriffen nahmen der Vorsitzende Claas Harmsen sowie die Vereinsmitglieder Michael Lorenz, Gabi Lorenz und Claudia Lindemann den Preis entgegen.
Videobeitrag mit allen Nominierten
Im Vorfeld der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger*innen zeigte die Stadt Seelze einen Videobeitrag mit allen für den Preis nominierten Personen, Vereinen und Institutionen. Neben den drei Preisträger*innen waren die Trash-Picker Seelze, Dieter Wollny, Sonja Gakis, Letter Fit, Traute Drewes, BSK Hannover-Seelze e.V., Beatrice Harmsen, Axel Kielhorn und Daniela Hauschild.
Die Jury - bestehend aus Bürgermeister Alexander Masthoff, seinen Stellvertreter*innen Wilfried Nickel, Frank Joosten und Nadine Pfeiffer, Ralf Hantke von der Seelzer Polizei, Iris Jauert vom Seniorenbeirat, Velbers Ortsbürgermeisterin Michaela Dumke, Schülervertreterin Kira Detering, Thomas Wollenweber vom Arbeitskreis Seelzer Sportvereine und Sylvia Waller vom Förderkreis der Stadtbibliothek - hat sich aus allen eingegangen Vorschlägen anhand bestimmter Kriterien für die diesjährigen Preisträger*innen entschieden.
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