„Man sagt: Für ein gutes Zusammenleben braucht es Bildung, Begegnung und Kultur, und ich glaube, hier wird vieles davon gelebt“, sagte Deniz Kurku, Niedersächsischer Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe. „Hier ist richtig Leben“, stellte er angesichts des zeitgleichen Sprachkurses für Frauen im Seminarraum und der begleitenden Kinderbetreuung im benachbarten Beratungsraum fest.
Die fünf Räume einer früheren Arztpraxis seien sehr liebevoll eingerichtet worden, war er sich mit Claudia Schüßler einig. „Allein schon der Tagestreff ist sehr einladend und schön gestaltet“, befand die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Treffpunkten wie dem Ecki komme angesichts oftmals fehlender Möglichkeiten, sich im direkten Wohnumfeld zu begegnen, eine hohe Bedeutung zu, betonte Claudia Schüßler. Das Ecki erfülle damit auf vielen Ebenen eine wichtige Funktion.
„Ich bin überglücklich, dass wir hier in Seelze diese Räume für Begegnung, Beratung und Bildung bereitstellen und mit Leben füllen können. Das, was hier in nur wenigen Monaten aufgebaut worden ist, war ein Kraftakt und daher gilt hier mein Dank insbesondere auch den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung“, hob Bürgermeister Alexander Masthoff hervor.
„Dies ist auch ein Anlaufpunkt für alle, die schwer einen Weg in die Behörden finden, aber auch für diejenigen, die einfach mal auf einen Kaffee vorbeikommen wollen“, unterstrich Ecki-Koordinator Philipp Peters von der Abteilung Soziale Dienste der Stadt Seelze. Ein wesentlicher Punkt für den guten Zulauf im Ecki seien die zentrale Lage und die gute Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren.
„All die Netzwerke, die wir schon in Seelze hatten, laufen nun hier zusammen“, erläuterte Philipp Peters. Verschiedenste Beratungsangebote und Vorträge gehörten ebenso dazu wie Sprach- und Nähkurse und gänzlich offene Gesprächsmöglichkeiten. Vielfach hätten sich auch ganz neue Optionen ergeben. „Ein gutes Beispiel einer Kooperation ist unser Frauenfrühstück, zu dem nun regelmäßig und zeitgleich die Kolleginnen der AWO-Frauenberatungsstelle als Ansprechpartnerinnen vor Ort sind“, sagte der Ecki-Koordinator. Angesichts der Nähe zum Rathaus, zum Sozialen Haus und zum Jobcenter werde das Ecki oftmals als vorbildlich gelobt. „Das kriegen wir auch von verschiedenen Trägern gespiegelt, dass die Situation in Seelze paradiesisch ist.“
Deniz Kurku und Claudia Schüßler nahmen entsprechend viele positive Eindrücke mit. Für das Jahr 2025 sei das Budget des Ecki dank der Förderung des Landes gesichert. „Danach müssen wir wie immer in sozialen Bereich gucken“, gab Deniz Kurku zu bedenken. Für ihn sei aber klar: „Wir brauchen solche Projekte.“
Das Ecki an der Beethovenstraße 8a, das maßgeblich aus Mitteln des niedersächsischen Integrationsfonds gefördert wird, ist montags und donnerstags jeweils von 9 bis 15 Uhr, dienstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Das aktuelle Programm des Ecki ist im Internet auf der Seite www.seelze.de/ecki verfügbar. Die Angebote sind in der Regel kostenfrei. Eine Anmeldung ist in vielen Fällen nicht erforderlich oder direkt vor Ort möglich.